Die Vollendung des Initiationszyklus 
frau verlässt das Elternhaus, begibt sich in unbekannte Seinsbereiche 
frau verbindet die offenen Wunden, die ihrer Psyche zugefügt wurden  

frau sucht nach Nahrung, die ihren seelischen Hunger stillt  

frau sucht Zuflucht bei der Wilden Mutter  

frau kontaktiert den schutzspendenden Animus in der Unterwelt  

frau macht sich mit den Energieformen des Unbewussten vertraut und kommuniziert mit ihrer Psyche  

frau lässt das kindliche Selbst heranwachsen und ausreifen  

frau übt sich in Geduld  

frau erträgt die Missverständnisse und das Missverstehen der Umgebung  

frau lässt die Hüllen der Überzivilisierung fallen  

frau erwirbt sich ätherische Hände, die das Subtile und Unfassliche begreifen können  

frau arbeitet an der Transformation des Animus  

frau feiert die mystische Hochzeit mit den vorher widersprüchlichen Aspekten  

 
Das Motiv der »mystischen Hochzeit« 

bildet die Vollendung der vorangegangenen Tiefenarbeit.  

Je tiefer Frauen auf diesem Einweihungsweg gehen, desto umfassender und nachhaltiger  
ist der Höhepunkt, der innere Liebesakt zwischen männlich und weiblich, zwischen kindlich und uralt, zwischen innen und außen, diesseits und Jenseits – zwischen sämtlichen Gegensätzen, die uns vorher in eine unsäglich schmerzhafte Prüfung nach der anderen gestürzt haben. Wenn wir von einem unserer Ausflüge in die Unterwelt zurückkehren,  
sind wir, oberflächlich betrachtet, vielleicht immer noch die alten, aber innerlich haben wir einen alles verändernden Schritt in die Domäne der Ursprünglichkeit getan.  

Nach außen hin sind wir weiterhin freundlich,  
aber in uns steckt ein Wesen,  
das frau nicht länger als zahm bezeichnen kann.  

...aus die Wolfsfrau