| Meditation bei zunehmendem Mond
 Erde und zentriere dich. Visualisiere die zunehmende, nach rechts gewölbte 
Mondin.
 Sie ist die Kraft des Beginns, des Wachstums und der Zeugung. Sie ist wild und 
ungezähmt, wie Ideen und Pläne, bevor sie durch die Wirklichkeit abgeschwächt 
werden.
 Sie ist die leere Seite, das ungepflügte Feld. Spüre deine verborgenen 
Möglichkeiten und deine schlummernden Begabungen, deine Kraft zu beginnen 
und zu wachsen.
 Betrachte Sie als silberhaariges Mädchen, das frei durch den Wald unter der 
schlanken Mondsichel läuft. Sie ist ewige Jungfrau, niemand außer sich 
selbst gehörend.
 Rufe ihren Namen »Nimue!« und fühle ihre Kraft in dir.
 Meditation bei Vollmond
 Erde und zentriere dich, und visualisiere die volle runde Mondin.
 Sie ist die Mutter, die Kraft der Erfüllung. Sie nährt, was im Neumond 
begann.
 Sieh ihre offenen Arme, ihre vollen Brüste, ihren Schoß, in dem das 
Leben keimt.
 Fühle deine eigene Kraft zu nähren, zu geben, das Mögliche zu offenbaren.
 Sie ist die sexuelle Frau. Ihre Lust an der Vereinigung ist die bewegende Kraft, 
die alles Leben erhält. Fühle die Kraft in deiner Lust, in deinem Orgasmus.
 Ihre Farbe ist das Rot des Blutes, welches Leben bedeutet.
 Rufe ihren Namen »Mari!«, und fühle deine Fähigkeit zu lieben.
 Meditation bei abnehmendem Mond
 Erde und zentriere dich. Visualisiere eine von schwarzem Himmel umgebene, nach 
links gewölbte, abnehmende Halbmondin.
 Sie ist die alte Frau, die Greisin, die ihre Wechseljahre hinter sich hat; ist 
die Kraft des Vergehens, des Todes. Alle Dinge müssen den für das neue 
Werden.
 Das Korn, das gesät wurde, muß geschnitten werden.
 Die leere Seite muß dem Werk weichen, das geschrieben werden soll.
 Das Leben nährt den Tod, der Tod führt zu neuem Leben - in diesem Wissen 
liegt die Weisheit.
 Die Greisin ist die unendliche alte, die Weise Frau.
 Fühle dein Alter, die Weisheit des Werdens, die in jeder Zelle deines Körpers 
gespeichert ist. Erkenne deine Kraft zu enden, zu verlieren und gleichermaßen 
zu gewinnen, zu zerstören, was stagniert oder was verwelkt ist.
 Sieh die von Schwarz umhüllte Greisin unter dem abnehmendem Mond.
 Rufe ihren Namen »Anu!« und fühle ihre Kraft in deinem eigenen 
Tod.
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| Die 
Mondin reagiert die Nacht.Deshalb sind Kreaturen der Dunkelheit wie Gespenster,
 Dämonen, Vampire oder Feen
 die Kinder der Mondin,
 die mit ihrem Licht zum Leben erwachen.
 Unsere 
Ängste nehmen Gestalt an.Konturen die am Tag klar sind, abgegrenzt,
 sehen im Licht der Mondin verändert aus, sie werfen Schatten,
 die wir am Tag nicht Schnee oder erahnen.
 Schwarze Flächen, am Tag klar zu erkennen sind bedrohlich für uns.
 Wir 
können nicht richtig sehen,nur erahnen und spüren.
 Wir hören Töne,
 die wir am Tag nicht hören können.
 
 RS
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