Den
Menschen hatte ich vertraut,
braucht Hilfe für mein junges Leben.
Doch hatte ich auf Sand gebaut,
mein Leben mußt ich qualvoll geben.
G`radmal
10 Wochen - schon allein,
mein Mensch wollt nicht mein Hüter sein.
Er
brachte mich aus seinem Haus
und setzt mich andern Ortes aus.
Verängstigt,
hungrig und allein -
von meinem Mensch vertrieben;
doch können alle nicht so sein
andre könnten mich doch lieben.
Drum
wünscht ich mir Geborgenheit -
als ich die jungen Menschen sah -
beenden wollt die Einsamkeit,
ich kam den jungen Menschen nah.
Man
sah mich an und freute sich,
man bückte sich und hob mich hoch;
Gefühl’ des Glücks erfüllte mich -
Vertrauen lohnt sich also doch.
Man
band `ne Schnur an meinen Schwanz -
ich dacht sie wollten spielen -
die Sache ich begriff nicht ganz,
denn Schmerz ich konnte fühlen.
Trotzdem
ich habe noch geschnurrt -
als ich am Zweirad festgezurrt.
Dann fuhr man los und wurde schneller -
mein kleines Herz es rast wie wild,
mein Schreien wurde immer greller -
doch niemand sah dies grausam Bild.
Mein
Hirn vor Schmerzen schon ganz wirr -
mein junges Leben war in Not -
die jungen Menschen lachten irr;
so schleiften sie mich in den Tod.
Warum
nur wurde ich geboren ?,-
damit ich gebe so mein Leben ?,
warum nur wurde ich auserkoren ?, -
wollt ich doch nur nach Liebe streben !
Verfasser:
HD.
So geschehen am
Donnerstag dem 15. August 1996 um 14.30 Uhr im Theodor-Heuss-Ring in Kevelaer.
Täter: Kinder zwischen 12 und 14 Jahren !
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