|  | Der 
      Wind, der Bäume entwurzelt und Ziegel von den Dächern herunterweht, ist derselbe "Wind", den wir auch zum Sprechen benutzen.
 
 Dieser Wind, der durch unseren lebendigen Atem erzeugt wird, schafft die 
      Worte,
 die wir verwenden können, um uns selbst Kraft und Kompetenz zu verleihen.
 
 Über all das herrscht in Nigeria die mächtige und geheimnisvolle 
      Göttin der Yoruba,
 Oya, ebenso wie über den sich durch die Landschaft schlängelnden 
      Niger.
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| Als 
        beliebte Göttin wird Oya auch heute noch aktiv verehrt. 
Oya 
        ist dafür verantwortlich, diese Winde auszusenden, um die Menschen 
        vor der Ankunft ihres Ehemannes, des Gewittergottes Schango, zu warnen.   
        
 Das 
        Paar lebt in einem Kupferpalast im Himmel, von wo aus die Yoruba von ihnen 
        beobachtet werden. Wer Oya und Schango mißfällt, dem wird mit Sicherheit ein Besuch 
        in Form von Feuerbränden, heftigen Stürmen, Blitzen oder Überschwemmungen 
        erstattet.
 
 Oya ist eine Göttin, der man sich mit großem Respekt nähern 
        sollte. Da sie wegen ihrer charmanten, aber eindringlichen Sprache geschätzt 
        wird, sehen sie viele als Patronin der weiblichen Führerschaft an.
 Aus diesem Grunde rufen die Yoruba-Frauen Oya an, damit sie ihnen die 
        notwendigen Worte schickt, um schwierige Situationen zu meistern.
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